Best Practices für Remote-Interviews

Remote-Interviews sind heutzutage ein fester Bestandteil des Einstellungsprozesses, besonders in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt. Um dabei erfolgreich zu sein, sind bewährte Methoden entscheidend, um eine professionelle und effektive Kommunikation zu gewährleisten. In diesem Leitfaden werden wichtige Strategien vorgestellt, die sowohl Bewerbern als auch Interviewern helfen, virtuelle Vorstellungsgespräche optimal zu gestalten.

Technische Ausstattung und Testläufe

Eine stabile Internetverbindung, ein funktionierendes Mikrofon und eine Kamera sind Grundvoraussetzungen für ein reibungsloses Remote-Interview. Bewerber und Interviewer sollten vorab einen Testlauf durchführen, um sicherzugehen, dass alle Geräte einwandfrei funktionieren und die Software kompatibel ist. Dabei empfiehlt es sich, einen ruhigen Ort mit guter Beleuchtung zu wählen, um Ablenkungen und Bildstörungen zu vermeiden. Auch das Überprüfen von Kopfhörern und der Lautstärke trägt dazu bei, technische Störungen während des Gesprächs zu minimieren.

Arbeitsplatzgestaltung und Umfeld

Der Interviewraum sollte so gestaltet sein, dass ein professioneller und angenehmer Eindruck entsteht. Dazu gehört ein aufgeräumter Arbeitsplatz ohne störende Hintergründe, der es ermöglicht, sich voll und ganz auf das Gespräch zu konzentrieren. Auch die Positionierung der Kamera ist entscheidend: Ein direkter Blick in die Kamera erzeugt mehr Nähe und vermittelt Interesse. Zudem sollten mögliche Störfaktoren wie Telefonklingeln oder Haustiere vorab ausgeschaltet oder ferngehalten werden.

Kommunikation und Gesprächsführung

01
Für ein erfolgreiches Interview ist es essenziell, die Gesprächsstruktur klar abzustecken und den roten Faden nicht zu verlieren. Interviewer sollten zu Beginn den Ablauf kurz erläutern und bei wichtigen Punkten Pausen einlegen, damit Bewerber Fragen stellen können. Bewerber hingegen müssen ihre Antworten präzise und gut durchdacht formulieren, um trotz fehlender physischer Präsenz ihre Kompetenz überzeugend darzustellen. Eine klare Struktur hilft beiden Seiten, sich besser auf den Inhalt zu konzentrieren und Missverständnisse zu vermeiden.
02
Da nonverbale Kommunikation über Video schwieriger zu erkennen ist, müssen Interviewer und Bewerber verstärkt auf verbale Hinweise und Tonfall achten. Aktives Zuhören, etwa durch gelegentliches Zusammenfassen des Gesagten oder bestätigende Aussagen, signalisiert Interesse und Verständnis. Zudem tragen kleine Gesten wie Nicken oder ein Lächeln dazu bei, eine positive Gesprächsatmosphäre zu schaffen und das Miteinander zu stärken. Bewusste Aufmerksamkeit für solche Aspekte erleichtert den Dialog und macht ihn natürlicher.
03
Technische Schwierigkeiten können jederzeit auftreten und sollten gelassen und professionell gemeistert werden. Wichtig ist, Störungen offen zu kommunizieren und gegebenenfalls kurz um eine Pause zu bitten. Sowohl Interviewer als auch Bewerber sollten alternative Kontaktwege, wie zum Beispiel eine Telefonnummer, bereithalten, falls das Video ausfallen sollte. Ein entspannter Umgang mit Problemen reduziert Stress und hilft, das Gespräch zügig und sachlich fortzusetzen, ohne den positiven Gesamteindruck zu gefährden.

Interaktive Elemente und Engagement

Das Einbinden von Präsentationen oder Arbeitsproben kann die Gesprächsinhalte anschaulicher machen. Bewerber können damit ihre Kompetenzen und bisherigen Erfolge anschaulich darstellen und vertiefen. Interviewer wiederum können gezielt auf diese Materialien eingehen und konkrete Rückfragen formulieren. Solche visuellen Hilfsmittel bringen mehr Dynamik in das Gespräch, machen es oft auch spannender und veranschaulichen die Qualifikation des Bewerbers auf anschauliche Weise.